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In meiner 200h Yogalehrer Ausbildung im UNIT Yoga Wiesbaden, hatte ich die Gelegenheit, sehr viele nette Menschen und Gleichgesinnte kennenzulernen. Eine davon ist Sabrina – mit ihr habe ich während der Yogalehrer Ausbildung die Intensivwoche in der Türkei verbracht und in ihr eine optimale Zimmergenossin gefunden. Das schweißt zusammen! Seitdem sind wir befreundet und ich freue mich immer wieder, dass durch Yoga neue Freundschaften entstehen können.

Während ich aufgrund meines Auslandsaufenthalts mit der Ausbildung pausieren musste, hat Sabrina die 200h Ausbildung im UNIT bereits absolviert und kann sich stolz Yogalehrerin nennen. Herzlichen Glückwunsch!

Meine Neugier ist groß, ihr einige Fragen zu der 200h Ausbildung im UNIT zu stellen, weil ich mich selbst noch in der Ausbildung befinde und mich die Erfahrung anderer Yogalehrer interessiert.

1. Wie lange praktizierst du schon Yoga?

Das erste Mal war ich 2004 in einer Yogastunde. Seitdem habe ich immer mal wieder mit Pausen an Yogakursen teilgenommen. Seit etwa vier Jahren mache ich ganz regelmäßig Yoga.

2. Wie kam es für dich zu der Entscheidung, eine 200h Yogalehrer Ausbildung im UNIT zu machen?

Ich hatte sehr schöne Erlebnisse während und nach den Yogastunden, dass ich gerne mehr wollte. Nach anstrengenden Arbeitstagen fühlte ich mich nach den Yogastunden so entspannt und leicht. Ich wollte wissen, wie das funktioniert und was außer den Körperübungen noch alles hinter „Yoga“ steckt.

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Sabrina lernte in der Ausbildung viel über sich selbst und was noch alles hinter dem Yoga steckt

3. Welche Erwartungen hattest du an die Ausbildung? Wurden diese Erwartungen erfüllt?

Wie gerade schon gesagt, wollte ich einfach mehr über „Yoga“ erfahren. Das Ziel, Yogalehrerin zu werden war für mich zweitrangig. Ich habe diese Ausbildung letztes Jahr begonnen und habe mir gewünscht, dass mir die Ausbildung einen Rahmen gibt, in dem ich viel über die verschiedenen Bereiche des Yoga lerne. Diese Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Nicht nur habe ich unglaublich viel gelernt, sondern habe nun auch eine Vorstellung davon, was ich alles nicht weiß – das Thema Yoga ist so umfassend! In der Ausbildung wurden sehr viele Bereiche abgedeckt: von der Geschichte, über Energielehre bis hin zu Anatomie und dem Unterrichten. Alles ist unglaublich spannend und es macht Lust auf Mehr, denn natürlich kann die 200h Ausbildung nur einen Überblick geben.

4. Welche Themen haben dir besonders gefallen?

Besonders interessant fand ich die Anatomie. Mich beeindruckt es ungemein, wie kompliziert, aber auch wie logisch unser Körper funktioniert. Und dass Yoga jeden Muskel im Körper ansprechen kann und für unseren Körper total Sinn macht (wenn man gesund und bereit für Yoga ist). Dass die Yogis das schon vor Jahren wussten, ist absolut genial.

Sehr gut fand ich außerdem noch die Themen „Adjustments“, „Pranayama“ und „Meditation“. Aus diesen Stunden habe ich sehr viel für mich und meine persönliche Yogaentwicklung mitgenommen. Auch hier habe ich sehr gestaunt, was sich alles hinter diesen Themen verbirgt.

Das Thema Meditation und Pranayama fand Sabrina sehr spannend

Die Themen Meditation und Pranayama fand Sabrina sehr spannend

5. Was hat dir an der Ausbildung besonders gefallen?

Die Bandbreite an Themen und die Konzentration auf das Unterrichten lernen. Schon am zweiten Wochenende konnte ich, auch wenn es noch holprig war, eine Stunde anleiten. Wahnsinn! Auch wenn es manchmal zeitlich nicht so einfach in den Alltag einzubringen war, habe ich mich durch die Ausbildung fast täglich mit Yoga beschäftigt. Die Ausbildungswochenenden, das Unterrichten üben in Lerngruppen, das Teilnehmen an Yogastunden, Lesen, Buchreporte schreiben, das eigene Praktizieren daheim oder sei es auch im Alltag. Ich fühlte mich ganz von Yoga umgeben und das war sehr schön.

6. Wurden die Themen von den Ausbildern gut übermittelt?

Das kann ich definitiv mit „ja“ beantworten. Die Ausbilder haben ihre Spezialgebiete und vermitteln diese sehr anschaulich und mit viel Geduld. Alle Ausbilder können auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen, da sie selbst schon lange Yoga unterrichten. Die Themen wurden durch anschauliche Übungen und durch persönliche Erfahrungen aufgelockert.

7. Wie fandest du die Gruppendynamik?

Ich habe viele sehr nette Menschen kennengelernt. Es ist toll, welchen unterschiedlichen Berufsgruppen die Personen in unserer Ausbildungsgruppe angehörten: Stewardess, Verlagslektorin, Fotografin oder Heizöllieferant. Alle hatten unterschiedliche berufliche und private Hintergründe und doch kamen alle zusammen, um Yoga zu praktizieren. Das machte die ganze Ausbildung, mal abgesehen von den schon spannenden Themen, noch spannender, da jeder mit seiner Persönlichkeit und seinen Erfahrungen auf die eine oder andere Weise dazu beitragen hat.

Engagierte Teilnehmer bei der Gruppenarbeit

Engagierte Teilnehmer bei der Gruppenarbeit

8. Was hast du aus der Ausbildung für dich persönlich mitgenommen? Hast du eine Veränderung gespürt?

Bestimmte Asanas habe ich erst während der Ausbildung richtig verstanden, z. B. habe ich mich vorher nie richtig im Krieger I ausgerichtet und mir nie Gedanken darüber gemacht, was diese Asana bedeutet. Jetzt weiß ich, auf was ich alles achten muss und weiß, dass der Krieger eine sehr anspruchsvolle Asana ist. Außerdem habe ich gelernt, auch mal „nein“ zu sagen und auf meinen Körper zu hören. Mitten in der Yogastunde ins Kind gehen und eine Pause einlegen, obwohl das nicht vom Yogalehrer angesagt wird, hätte ich vor der Ausbildung nie gemacht. Dabei ist es so wichtig auf sich zu hören und zu wissen, wo die Grenzen sind.

Sabrina im Krieger I

Sabrina im Krieger I

9. Was würdest du Interessenten empfehlen, die über eine Yogalehrer Ausbildung nachdenken, sich aber noch nicht sicher sind, ob sie überhaupt unterrichten wollen?

Bei der Entscheidung könnte es helfen, zum Yoga ins Unit zu gehen und den Info-Abend, der immer vor Ausbildungsstart im Unit angeboten wird, zu besuchen. Dort kann man dann auch Fragen stellen, wenn man sich unsicher ist. Meine Entscheidung mit der Ausbildung zu beginnen ist direkt nach dem Info-Abend gefallen. Eine weitere Möglichkeit wäre auch zunächst die 100h Ausbildung zu machen. Danach kann man sich dann entscheiden, ob man die 200h Ausbildung machen möchte. Wichtig ist es erst mal, dass man sehr an Yoga interessiert ist. Der Rest ergibt sich dann. Ich war mir auch nicht sicher, ob ich unterrichten möchte.

10. Und wie geht es nun bei dir weiter? Möchtest du selbst unterrichten?

Um für die Prüfung zu üben, habe ich mit meinen Kollegen im Büro einmal wöchentlich Yoga gemacht. Da habe ich entdeckt, dass mir das tatsächlich großen Spaß macht. Auch nach der Prüfung gebe ich jetzt einmal die Woche einen Yogakurs bei uns im Büro. Mal sehen, vielleicht kommt ja noch ein Kurs dazu…

Ich freue mich, Sabrina weiterhin auf ihrem Yogaweg zu begleiten und bedanke mich bei ihr herzlich für das Interview!

Namaste,

eure Marina