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Die beiden Anusara® Yogalehrer Lalleshvari und Vilas Turske haben im Jahr 2000 Anusara® Yoga für sich entdeckt und verbreiten diesen besonderen Yogastil seit 2004 in Deutschland. Dafür kommen sie auch regelmäßig ins UNIT Yoga nach Wiesbaden. Vom 3.-5. März 2017 vermittelt Vilas beim Workshop „Anusara® Solid Ground“ unter anderem die fünf Ausrichtungsprinzipien des Anusara® Yoga und die dazugehörige Philosophie. Im Juni, Juli und August 2017 sind die beiden mit den Anusara® Immersions in Wiesbaden zu Gast und im November und Dezember 2017 kannst du dich auf die Anusara® Lehrerausbildung mit Lalla und Vilas freuen. Im aktuellen Interview verraten die beiden Anusara®-Yoga-Experten, was sie an ihrer Yogarichtung fasziniert und was dich bei den Immersions erwartet:

1. Könnt ihr kurz beschreiben, wie ihr zum Anusara® Yoga gekommen seid?

Lalla: Im Jahr 2000 begegnete mir in Los Angeles die erste Anusara® Yogalehrerin. Seitdem befinde ich mich auf meinem yogischen Weg und habe Yoga zum Mittelpunkt meines Lebens gemacht.

Vilas: Ähnlich wie bei Lalla war die Begegnung im Jahr 2000 mit einer Anusara® Yogalehrerin in Los Angeles der Beginn meines yogischen Wegs. Damals körperlich, durch ein Rückenleiden, schwer eingeschränkt. Diese Begegnung hatte tiefe Konsequenzen und veränderte mein Leben nachhaltig.

2. Wie beschreibt ihr den Yogastil Anusara® und was sind für euch die Besonderheiten im Anusara Yoga?

Anusara® Yoga ist in seinem Ursprung ein freudvolles Yoga, basierend auf einer lebensbejahenden tantrischen Philosophie. Es stützt jeden Einzelnen in seinem Werdegang, zeigt die Einzigartigkeit jeder Person auf und unterstützt die individuellen Fähigkeiten. In der Asanapraxis manifestiert sich diese Philosophie durch die Anwendung der Universellen Ausrichtungsprinzipien, die jedem Pratizierenden die Möglichkeit geben, nach einer Phase des intensiven Studiums, sich selbst in jeder Stellung so präzise auszurichten, dass sich Yoga nur gut und frei anfühlt. Als Ergebnis dieser wunderbaren Ausrichtungsprinzipien erfahren sich die Praktizierenden als energievolle Wesen und dadurch werden Verletzungen verhindert.

3. Ab Juni seid ihr für die Anusara® Immersion & Ausbildung im UNIT Yoga Wiesbaden. Welche thematischen Schwerpunkte vermittelt ihr in euren Ausbildungen?

Die Ausbildung besteht aus zwei Einheiten von je 100h:

Einmal ist es die Immersion, eine Serie von vertiefenden Workshops, bei denen es um „mein Yoga“ geht. Hier entsteht ein Grundwissen über alle Aspekte des Yoga, von der Philosophie bis zur Anwendung der einzigartigen Ausrichtingsprinzipien: Die Immersion ist ein Grundlagen- und Einführungsseminar, das sich mit den wesentlichen Grundlagen des Anusara® Yoga und der ihm zugrunde liegenden lebensbejahenden Shiva-Shakti Philosophie beschäftigt. Diese wird als Basis der Yogapraxis – auf der Matte wie auch im alltäglichen Leben – eingeführt und in der Umsetzung in der eigenen Praxis erlebbar gemacht. Ein weiterer Fokus liegt auf den 3A’s (Innere Haltung/Einstellung, Ausrichtung, Aktion) im Kontext der philosophischen Grundpfeiler des Yoga, und den „Universellen Ausrichtungsprinzipien“. Einsichten in die Anatomie eines Körpers in Bewegung mit neuesten Erkenntnissen der Biomechanik und Bioenergetik werden so vermittelt, dass sie konsequent in der eigenen Praxis angewandt werden können. Nicht zuletzt nimmt die Beschäftigung mit Atmung und Meditation einen bedeutenden Raum ein.

Auf die Immersion folgt dann die Phase der Lehrerausbildung, bei der es um die Kunst des Unterrichtens geht (dein Yoga). Dieser Ausbildungsabschnitt vermittelt die Essenz der Philosophie im Umgang mit Anderen. Der Asana-Yogaunterricht ist nur ein Teil dieser Kunst. Es geht um die Sprache, den Respekt vor sich selbst und den Schülern und dem Grundbewusstsein, dass die Lehrer den Schülern „dienen“, was in einer ego-getriebenen Welt nicht selbstverständlich ist. Basierend auf dem Grundwissen der Immersion lernen die Teilnehmer das zu erkennen, was sinnvoll unterrichtet werden soll. Jeder Studierende erfährt viel über sich und seine Einzigartigkeit, begreift, dass alles da ist, nicht gesucht werden muss. In der Fähigkeit, sich mit den Schülern verbinden zu können, wachsen wunderbare Lehrer heran, die, weil sie authentisch sind, immer auch Schüler bleiben. Das ist die Essenz dieser Ausbildung.

4. Für wen ist die Immersion geeignet?

Die Immersion ist ein Vertiefungsworkshop, der jedem Teilnehmer ein anderes Bewusstsein für Yoga vermittelt. Gerade Teilnehmer aus anderen Systemen berichten uns immer wieder, wie sehr sich ihr Yogauniversum durch die Teilnahme vergrößert hat. Dieser Workshop bringt den Yogainteressierten als auch den Yogapraktizierenden weiter, zeigt tiefere Aspekte der Yogaphilosophie und schlägt ganz besonders verbindende Brücken zwischen der Matte und dem Alltagsleben. Hinzu kommt das erlernte Wissen über die biomechanischen Ausrichtungsprinzipien und deren unterstützende Wirkung in der Asanapraxis.

5. Was liegt euch besonders am Herzen, wenn ihr Yogalehrer ausbildet?

Jedem Teilnehmer zu vermitteln, dass er einzigartig ist und ganz besondere Fähigkeiten und Talente hat. Erst den Weg zu sich selbst zu gehen, zu erkennen und sich zu wundern über das, was da ist. Dann kommt der Weg nach außen. Dann ist jede unterrichtete Klasse ein freudiges kreatives Kunstwerk, eingebettet in den Puls des universellen Atems.

Wichtig ist uns auch das Element ZEIT. Teilnehmer sollten sich Zeit lassen um in Ruhe zu wachsen. Deshalb bieten wir an verschiedenen Orten die einzelnen Immersion- und  Ausbildungseinheiten an. So kann sich jeder Zeit lassen und dann weitermachen, wenn er bereit ist.

Vielen Dank für das spannende Interview!
A
lle Infos über die Workshops und Ausbildung mit Lalla und Vilas Turske im UNIT Yoga findest Du hier: www.unit-yoga.de