Der Begriff „Detox“ ist seit geraumer Zeit in aller Munde. Es ist trendy, eine Detox-Kur zu machen, an einer Detox-Challenge teilzunehmen oder einen Detox-Yogakurs zu besuchen. Die Bezeichnung stammt von „Detoxikation“ und meint Entgiftung.
Dahinter steckt die Idee, den Körper von Giftstoffen, seelischem Ballast und Verbrauchtem zu befreien – kurz von allem, was ihn und den Geist in seiner optimalen Funktionalität einschränkt. Dazu zählen nicht nur eine ungesunde Ernährungsweise und ein stressiger Alltag, sondern z.B. auch schädliche Verhaltensmuster, alte Glaubenssätze oder schlechte Gewohnheiten, die sich negativ auf das Energielevel auswirken.
Auswirkungen der Lebensweise
Klar ist, dass die moderne Lebensweise dem Körper einiges abverlangt: Essen zwischen Tür und Angel, zu große Mengen, industriell gefertigtes Essen, Umweltgifte, Alltagshektik etc. Zusatzstoffe bringen den Körper durcheinander, schlechtes Kauen befördert zu große Klumpen Essen in den Magen und beschwert den Magen-Darm-Trakt, denn die Verdauung beginnt bereits im Mund. Negative Gedankenmuster setzen den Körper unter Dauerstress. Auf die Dauer können all diese Einflüsse den Körper belasten. Denn auch wenn er über eigene Entgiftungsmechanismen verfügt: Er ist keine Kläranlage, die problemlos jeden Müll filtert!
Je nach Lebensweise kann es den Organen, die permanent auf Hochtouren ihren Aufgaben nachgehen, auch mal zu viel werden. Dann sammeln sich Giftstoffe oder „Schlacken“ an, die sich der Körper nicht mehr mühelos selbst vom Leib schaffen kann. Denn er gleicht in seinem Aufbau und seiner Stärke zwar einem Wunder, gleichzeitig ist er aber auch sehr sensibel und anfällig. Verunreinigungen – ob körperlicher oder geistiger Art – hemmen die Abläufe und fördern Krankheiten und Unwohlsein.
Betrachte Deinen Körper als Gefäß. Durch Wasser, Nahrung, Atmung, Bewegung füllst Du es mit Lebensenergie, Prana. Alles, was nicht Prana ist – ich denke da z.B. an Fast Food – belastet den Körper und er muss es wieder loswerden. In der Regel schafft das ein gesunder Körper gut selbst. Aber mit diversen „Detox-Methoden“ können wir ihm zur Hand gehen, um ihn bei diesem Prozess des Loslassens zu unterstützen.
Reinigungstechniken im Yoga
Das Yogasystem hält allerlei Reinigungstechniken parat, die unter dem Begriff Shatkarma zusammengefasst werden. Die Techniken dienen dazu, uns zunächst auf körperlicher und schließlich auf geistiger Ebene Klarheit und Vitalität zu schenken. Ich bin allerdings überzeugt davon, dass sich hinter Shatkarma auch Techniken verbergen, die in der heutigen Zeit keine große Anhängerschaft finden, wie z.B. die Magenreinigung (Dhauti).
Zu beliebten Reinigungstechniken, die zum Teil auch im Ayurveda verortet sind, gehören das Ölziehen und die Zungenreinigung, die Nasenspülung und Pranayama wie z.B. Kapalabhati.
Ernährung
Eine Methode der Entgiftung ist z.B. die Beschränkung auf reine, biologische Gemüsesäfte, Gemüsebrühen oder spezielle Tees. Ich möchte an dieser Stelle nicht näher auf einzelne Möglichkeiten eingehen. Es gibt ausreichend Optionen und Anleitungen in Büchern und im Internet. Wer schon mal einen Detox-Tag oder gar mehrere Detox-Tage eingelegt hat, wird wissen, wie sich der Körper danach anfühlt: befreit und unbeschwert.
Der Körper kann die Nahrung noch besser verwerten, wenn er vorher entsprechend gereinigt wurde – und umgekehrt.
Bewegung
Der Körper dankt es uns, wenn wir ihn in Bewegung bringen. Dabei kann er ebenfalls entgiften und die Körperfunktionen optimieren.
Im „Frühjahrsputz“ am 18.3.2016 im UNIT Yoga Wiesbaden knöpfen wir uns ein paar dieser bewegten „Detox-Supporter“ vor. Indem wir den Körper ordentlich auf Temperatur bringen, setzen wir die Entgiftung in Gang. Eine starke Mitte lässt Agni, das Verdauungsfeuer, lodern. In diesem Sinne bauen wir mit verschiedenen Asanas unsere Core-Kraft auf. Mit Rotationen aktivieren und entgiften wir einerseits die Organe, andererseits unterstützen sie uns mental beim Loslassen. Pranayama wird ebenfalls Teil der Stunde sein, um den Organismus auf Touren zu bringen und den Prozess des Loslassens zu verstärken. Eine Abschlussmeditation harmonisiert Körper, Geist und Seele.
Ich freue mich auf Dich!
Bildnachweis Artikelbild: © kattazensen.de
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