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Eine 200h Yogalehrerausbildung beim UNIT Yoga dauert ein Jahr und umfasst neun Ausbildungswochenende. Jedes ist einem anderen Thema gewidmet. Als ich mit meiner Ausbildung begann, war ich natürlich sehr auf den Themenplan gespannt. Auch wenn ich mir anfänglich unter einigen Bezeichnungen nur vage etwas vorstellen konnte, kristallisierte sich schnell heraus, welchem Wochenende ich entgegenfieberte und welches vielleicht nicht ganz sooo mitreisend sein könnte. Ich stelle euch hier meine Top-3-Ausbildungsthemen vor:

Platz 3 – Basic I

Es heißt so schön: „Es gibt nur eine Chance für den ersten Eindruck.“ Das trifft auch auf eine Yogalehrerausbildung zu. Ich empfand das Basic I-Wochenende als einen Schlüsselpunkt. Nach einer anderen, bereits sehr früh abgebrochenen Ausbildung bestätigte mich der Auftakt in Leipzig darin, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Es wurden grundlegende Inhalte zur Geschichte, den Zielen und der Wirkung des Yoga vermittelt. Das ein oder andere kam mir bekannt vor, vieles war neu und unheimlich interessant. Neben der Theorie kam auch die Praxis nicht zu kurz: Wir durften gleich schon eine Erwärmung bei unseren Mitschülern „unterrichten“. Da war ich sehr überrascht. Aber auch gut so, denn nur Übung macht den Meister.

Platz 2 – Energielehre

Chakralehre begleitet mich seit jeher auf meinem Yogaweg. Meine erste Yogalehrerin legte großen Wert darauf und richtete viele ihrer Stunden auf ein bestimmtes Chakra aus. Das fand ich schon immer spannend. Insofern fieberte ich dem Wochenende besonders entgegen. Wir lernten welche Bedeutung jedes Energiezentrum für den Körper hat, wie sich ein blockiertes Chakra bemerkbar machen kann und wie es sich durch Asanas, Heilsteine, Aromaöle oder bestimmte Gewürze aktivieren lässt. Wir machten sogar einen kleinen Test, welche Chakras bei uns wie stark aktiv sind. Nun, ich kaufte mir in der darauffolgenden Woche gleich mal ein Armband für mein Herzchakra. Das hatte offenbar ein bisschen Unterstützung nötig. ;)

chakrenlehre

Platz 1 – Anatomie und Bewegungslehre

Erkläre einer Gruppe von Leuten, die in ihrem Leben sonst rein gar nichts, wirklich nullkommanull, mit Medizin zu tun haben, wie der Bewegungsapparat des menschlichen Körpers funktioniert. Muskeln, Knochen, Gelenke, Sehnen, Wirbel… Das war eine große Herausforderung, aber gleichzeitig auch unabdingbar für eine solide Yogalehrerausbildung. Schließlich sollen die Yogaschüler genauso gesund, wenn nicht sogar gesünder, aus dem Kurs gehen, wie sie zu einem gekommen sind.
Auch wenn wir alle etwas ächzten, dass wir uns das Skript und die Videos vorab unbedingt anschauen sollten, so war es doch genau die richtige Vorbereitung auf das Ausbildungswochenende. Bestimmte Grundlagenbegriffe waren dann einfach schon klar und es konnte direkt ans Eingemachte gehen. Es hat mich absolut fasziniert, wie stark unser Bewegungsapparat ist und was er im Stande ist, zu leisten, wenn er gut umsorgt wird, aber auch welche Schäden er nehmen kann, wenn man nicht aufpasst. Ein echtes Wunderwerk. Ich kann jetzt in Ansätzen erahnen, wie intensiv und anspruchsvoll ein Medizinstudium ist.

skelett-claudia

Kleines Fazit

Prinzipiell waren alle Ausbildungswochenenden interessant, lehrreich und vor allem notwendig, um einen wirklich umfassenden Einblick in die Welt des Yoga zu erlangen. Das ist immerhin die Basis, auf der wir als Yogalehrer unseren Unterricht aufbauen. Die sollte stimmen, damit die Kursteilnehmer maximalen Nutzen aus jeder Stunde ziehen. Es ist auch gleichzeitig die Grundlage, auf der unsere eigene Entwicklung aufsetzen wird. Jeder wird seinen Schwerpunkt und seine Richtung finden, in die er dann gern weitergehen möchte.