Yoga ist ein Prozess, das erlebt jeder, der Yoga über längere Zeit kontinuierlich praktiziert. Die Wahrnehmung des Innen und des Außen verändern sich und damit verändert man sich selber.
Das ist eine Erfahrung, die Romana und Holger auch gemacht haben und immer noch machen. Deswegen haben die Beiden auch den starken Impuls verspürt die +300 UNIT- Yogalehrer Ausbildung zu verändern. In Zukunft werden die 200 Pflichtstunden von Romana und Holger unterrichtet. In diesem Interview möchte ich den beiden Informationen herauskitzeln, für alle, die gerne mehr wissen möchten.
Steffi: Warum liegt Euch die 300h Yogalehrer Ausbildung so am Herzen?
Romana: Da die 200h Yogalehrer Ausbildung das Fundament einer Ausbildung zum Yogalehrer bildet, ist der Aufbau innerhalb der +300h Ausbildung besonders wichtig. Denn hier geht es um die Säulen, die jeder Teilnehmer ganz persönlich auf dieses Fundament setzt.
Während in der Grundausbildung ein Querschnitt durch alle Themen erfolgt, geht es in der 300h Yogalehrer Ausbildung dann in die Tiefe. Dadurch bekommt jeder Teilnehmer nochmal einen riesen Schub, zum einen in der persönlichen Weiterentwicklung und zum anderen natürlich als Yogalehrer. Durch diese Weiterentwicklung kristallisiert sich immer mehr die Individualität jedes einzelnen Teilnehmers heraus. Jeder findet seinen Schwerpunkt und seine Spezialisierung und definiert damit natürlich auch seinen weiteren Yogaweg.
Unser Ziel dabei ist, unsere Ausbildungsteilnehmer zur Freiheit zu begleiten. Freiheit bedeutet für uns, sich selbst zu finden und zu erkennen, zu erfahren, welche Stärken man hat, aber auch welche Schwächen und einen friedvollen Umgang damit zu entwickeln.
Die Entwicklung innerhalb der Aufbauausbildung ist enorm und geht noch viel tiefer, als in der Grundausbildung. Ich beschreibe es gerne immer mit dem Bild des Zwiebel Schälens. Während wir in der 200h Ausbildung die ersten Schalen entfernen und jeder feststellt, dass es viele Schalen zu schälen gibt, kommen viele innerhalb der Aufbauausbildung erstmals dazu, ihren Kern wahrzunehmen und sich selbst wirklich zu spüren. Dadurch entsteht eine unglaubliche innere Kraft in den Menschen. Das motiviert uns sehr.
Holger: Genau! Und dies erreichen wir nicht nur durch die Beschäftigung mit philosophischen Themen, sondern auch durch das Erspüren von Energieflüssen, dem tiefen Verständnis des Körpers und dem riesigen Einfluss, den der Körper auf den Geist und natürlich auch der Geist auf den Körper hat: Was haben die Faszien mit schlechter Laune zu tun? Warum bekommt man bei Stress Rückenschmerzen? Wie wirkt die Atmung auf den Geist und der Geist auf die Atmung? Wie kann ich zunehmend auch ganz gezielt therapeutisch wirkendes Yoga anbieten?
Zeit zu haben, diese Dinge ganz eingehend zu besprechen, sich auszutauschen und so ein tiefes Verständnis für sich und damit auch für andere zu entwickeln, das ist unsere Herzensangelegenheit!
Steffi: Was war der Grund für Euch die +300h Yogalehrer Ausbildung zu verändern?
Romana: Bisher hatten wir viele Gastdozenten. Das hatte auch seine Vorteile, da die Teilnehmer eine große Bandbreite an verschiedenen Referenten kennen lernen konnten. Der Nachteil war jedoch, dass dadurch „ein roter Faden“ gefehlt hat, denn jedes Modul stand für sich und war besonders, verursachte jedoch in seiner Gesamtheit keine aufeinander aufbauende Entwicklung in den verschiedenen Themen. Die Veränderung zu einem Gesamtkonzept, dass aufeinander aufbaut, bringt den Teilnehmern noch viel größeres Entwicklungspotential. Eine tiefere Beschäftigung mit einzelnen Themen ist so möglich, da man ja in den Gruppen verschiedene Inhalte während der Ausbildung immer wieder aufgreifen und weiterverfolgen kann.
Holger: Zudem können wir auch gezielter auf Fragen und Themen eingehen, die die Teilnehmer während der Ausbildung beschäftigen. Wir haben einfach den starken Wunsch in uns verspürt, unsere Teilnehmer langfristig zu unterstützen und sie so auf ihrem Weg zu sich selbst noch intensiver zu begleiten. Das ist viel besser möglich, wenn zwei Referenten die gleiche Sprache sprechen, wie es Romana und ich tun. Oftmals haben andere Lehrer natürlich auch wieder ihren eigenen Weg, den sie vermitteln möchten und das kann gerade in einer Aufbauausbildung, bei der es ja nicht um Workshops und einen Themenanriss, sondern um ein tiefes Verständnis der Thematik geht, zu viel Verwirrung führen.
So ist es für uns und die Teilnehmer viel stimmiger, wenn wir die Themen auf unsere Art weitergeben. Wir sind einfach sehr bestrebt, unseren Ausbildungsteilnehmern den größtmöglichen Nutzen aus einer solchen Ausbildung mitzugeben. Wir haben den Anspruch, dass jeder Teilnehmer das Thema wirklich versteht und nicht mit noch mehr Fragezeichen aus einem Ausbildungswochenende herausgeht. Hier legen wir unser Wissen offen und zugleich auch einfach und verständlich dar. Im Grunde sind wir wie offene Bücher, die in dem neuen Ausbildungskonzept auch in aller Ruhe und ohne Hektik gelesen werden können.
Romana: Ein schönes Bild Holger, und um in diesem Bild zu bleiben: Wer dann trotzdem auch mal in einem anderen Buch stöbern möchte, kann hierfür die 100 Freistunden nutzen.
Steffi: Was fasziniert Euch am Ausbilden?
Holger: Unser Anliegen ist es, Menschen zu mehr Bewusstheit zu führen. Das erreichen wir, indem wir komplexe Zusammenhänge so einfach herunterbrechen, dass sie wirklich verstanden werden können. Das macht uns einfach riesigen Spaß, wenn ein Teilnehmer bei einem Thema, dass vorher unglaublich kompliziert schien, einen AHA Effekt erlebt und uns das Feedback, gibt es jetzt erstmalig verstanden zu haben! Denn das ist für uns die Grundvoraussetzung dafür, dass dieses Wissen auch weiter in die Welt und damit zu allen Menschen getragen werden kann.
Romana: Uns faszinieren und freuen einfach immer wieder die leuchtenden Augen der Teilnehmer, wenn ein neues Thema ins Bewusstsein dringt und damit positive Veränderungsprozesse auslöst! Wenn ein Teilnehmer mit freudiger Gewissheit sagen kann, dass etwas im Inneren passiert ist, das sein oder ihre Einstellung und damit das Leben nachhaltig positiv verändert hat. Und wenn dieses Wissen dann noch dazu geführt hat, dass der Yogalehrer / die Yogalehrerin dann wiederum einen seiner oder ihrer Teilnehmer ganz besonders berührt und erreicht hat, ist das die Krönung mit dem Sojasahne-Häubchen. Dann wissen wir, dass wir alles richtig gemacht haben!
Holger: Ja das sind die heiligen Momente in der Ausbildung, die uns einfach glücklich machen.
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