Ausrichtung ist ALLES. Nicht nur im Yoga. Denn ohne Ausrichtung wirst Du im Leben nicht wirklich weiterkommen. Stelle Dir vor, Du möchtest in den Urlaub fliegen, stehst am Flughafen und möchtest ein Ticket kaufen nach „ich weiß nicht genau“. Dann wirst Du nirgendwo ankommen.
Deshalb ist es so wichtig, sich immer wieder in die Richtung auszurichten, in die man im Leben, aber auch im Yoga, hin möchte. Man muss nicht immer die komplette Zukunftsvision vor Augen haben. Auch geht es nicht darum, mit Ehrgeiz völlig verkrampft einem Ziel hinterherzulaufen.
Es geht um eine Richtung, die man anstrebt. Im Leben kann das z.B. Entspannung und Gesundheit sein oder Energie und Lebensfreude. Und dieses Ziel, diese Ausrichtung, kann man ins Yoga mitnehmen.
Die Ausrichtung im Leben
Wenn es um die Ausrichtung im Leben geht, fällt es vielen Menschen sehr schwer, bei einem Ziel, bei einer Sache zu bleiben. Die stetige Ablenkung gibt uns immer wieder neue Möglichkeiten vor, was dazu führt, dass viele nicht wirklich wissen, wo sie überhaupt hinwollen.
Das Problem dabei ist, dass unsere Seele sehr wohl weiß, wo sie hinmöchte. Doch unser Geist ist es so gewohnt alles zu analysieren und zu durchdenken, dass man vor lauter hin- und herüberlegen, was nun das Beste wäre, zu keinem Ergebnis kommt. Es fällt einfach so schwer sich zu entscheiden, dass man gar nicht erst anfängt, sondern in dem Entscheidungsprozess hängen bleibt.
Eine Frage der Energie
Du hast sicher schon einmal diesen Spruch gehört:
“Where focus goes, energy flows.”
Das bedeutet, dass wo immer deine Energie hinfließt, wo immer der Großteil Deiner Aufmerksam ist, genau dieser Bereich in deinem Leben wird größer werden.
Wenn Du also andauernd am Hin- und Herüberlegen bist und zu keiner Entscheidung kommst, wird genau dieses „nicht entscheiden können“ weiterwachsen. Du wirst noch mehr hin und her denken und Dich noch weniger entscheiden können. Zusätzlich kommt dann noch die Angst ins Spiel. Die Angst zu versagen, die Angst eine falsche Entscheidung zu treffen, die Angst etwas falsch zu machen, die Angst nicht gut genug zu sein. Dieser Zustand überlagert dann alles andere, sodass man sprichwörtlich vor Angst stillsteht und sich gar nicht bewegt.
Im Leben geht es jedoch nicht darum, sich zu überlegen, was einen glücklich machen könnte, sondern es auszuprobieren. Denn meistens stellen wir uns Dinge auf eine bestimmte Art und Weise vor, doch die Realität ist naher ganz anders. Deshalb steht die Erfahrung immer im Vordergrund.
Statt also ewig zu durchdenken, was der beste nächste Schritt ist, gehe den ersten Schritt in eine Richtung, in die es Dich zieht. Dann wirst Du merken, ob es Dir entspricht oder nicht. Im Zweifel hast Du ein Jahr lang etwas ausprobiert, um dann festzustellen, dass es nicht das Richtige ist und Du kannst dieses Thema dann loslassen.
Viele Menschen stecken jedoch Jahre in dem Überlegungsprozess fest, halten an alten Dingen fest, die sie auch nicht glücklich machen, weil sie Angst davor haben, bei etwas Neuem zu versagen.
Das Versagen liegt jedoch nicht darin, etwas Neues zu probieren und darin vielleicht nicht so gut zu sein. Das Versagen liegt darin, es überhaupt nicht erst anzugehen, um am Ende des Lebens zu bereuen, es nicht getan zu haben.
In anderen Worten: Dein Leben wird dadurch kontrolliert, wo Dein Fokus liegt. Liegt Dein Fokus in der Angst, steckst Du in der Angst fest. Verschiebst Du deinen Fokus auf neue Erfahrungen, egal wie gut oder schlecht sie werden, kannst Du neue Erfahrungen machen und auch viel Schönes erleben.
Deshalb ist es wichtig Dich darauf zu konzentrieren, was Du willst und nicht darauf, wovor Du Angst hast.
Wie finde ich heraus, was ich will?
Wenn Du nicht weißt, was Du willst, kannst Du die Meditation oder Yoga nutzen, um Klarheit zu gewinnen. Wenn das nicht hilft, dann hilft einfach das Ausprobieren.
Du wolltest schon immer mal Snowboard fahren, denkst aber, Du bist zu alt? Buche Dir vielleicht erstmal einen Kurs oder Privatlehrer, probiere es aus und Du wirst es wissen. Du wolltest schon immer mal tauchen lernen, hast aber eine diffuse Angst vor der Tiefe? Dann mache vielleicht die erste Tauchstunde in einem Pool im Schwimmbad. Du denkst schon lange darüber nach, zu reisen und die Welt zu sehen, hast aber Angst vor dem Unbekannten und dass Du nachher allein bist? Dann buche vielleicht erstmal ein Yoga-Retreat mit einer Gruppe und treffe neue Leute.
Es muss nicht immer sofort das ganze Paket sein.
Kleine Schritte führen Dich auch zum Ziel, auf die eine oder andere Weise.
Nehmen wir das Urlaubsbeispiel vom Beginn des Artikels. Wenn Du nach Italien möchtest, kannst Du dorthin fliegen. Du kannst aber auch mit dem Auto fahren. Du könntest aber auch mit dem Zug fahren oder auch hinwandern. Es gibt so viele Wege nach Italien.
Wenn Du also im Leben einen Wunsch hast, egal was, kannst Du Dich auch in ganz kleinen Schritten annähern. Selbst wenn Du erst in 20 Jahren dieses Ziel erreichst, ist es doch allemal besser, als auf dem Sterbebett zu bemerken, dass es nun zu spät ist.
Auch viele Studien belegen, wie wichtig es für das eigene Leben ist, ein Ziel im Leben zu haben und sich diesem zu widmen. Einem Lebenssinn zu folgen, verlängert nicht nur das eigene Leben, es hat auch einen gravierenden positiven Einfluss auf das Empfinden von Lebensfreude, Glück und der freudvollen Erwartung, jeden Morgen aufzustehen.
Yoga als Anker auf dem Weg
Yoga kann ein wichtiger Anker auf dem Weg sein, Dein Ziel zu finden. Denn Du kannst die verschiedenen Richtungen mit auf die Matte nehmen und in der Meditation darüber reflektieren, wie es wäre, einem bestimmten Ziel zu folgen. Dann kannst Du direkt spüren, wie es sich anfühlt.
Auch kann es ein Wunsch oder Ziel sein, Yoga mehr ins eigene Leben zu integrieren. Denn Yoga bietet neben den Asanas, Atem- und Meditationstechniken eine jahrtausendealte Philosophie, mit der man sich ein Leben lang beschäftigen kann.
Das Leben auf diesem wunderschönen Planeten bietet so viele wundervolle Dinge und man sollte sich nicht von einer Entscheidungsblockade oder sogar Angst davon abhalten lassen, diesen in vollen Zügen auszukosten.
Journaling vor und nach der Meditation
Ein wichtiges Hilfsmittel auf dem Weg zur Klarheit ist das Journaling. Du kannst Dir ein schönes Notizbuch nehmen und dieses als Meditationstagebuch nutzen. Die Notizen sind wichtig, um zu reflektieren, was Du wahrgenommen hast.
In der Meditation kannst Du immer ein Thema für Dich mitnehmen. Wenn Du Dir z.B. Klarheit wünschst, kannst Du den Begriff Klarheit mit in die Meditation nehmen. Wenn Du mehr Yoga in deinem Leben wünschst, kannst Du den Begriff Yoga in die Meditation einbauen oder ein Mantra. Welches Thema auch immer Dich beschäftigt, Du kannst es in der Meditation wertfrei betrachtet und hineinspüren, ob es tatsächlich ein glücklich machender und lohnender Weg ist oder ob es nur ein Ego-Gedanke ist.
So kannst Du für Dich mit der Zeit Klarheit darüber gewinnen, was der richtige Weg für Dich ist und es dann über die diffuse Angst hinweg einfach ausprobieren, ob es Dich glücklich macht.
Vielleicht motiviert Dich dieser Artikel, einen Wunsch, den Du schon lange hast, nun endlich anzugehen und Yoga als Hilfsmittel für die Erlangung von Klarheit und Überwindung der Angst zu nutzen. Mache den ersten Schritt!
Wenn Dich die Meditation interessiert und Du mehr darüber lernen möchtest, empfehlen wir Dir die Meditationsleiterin Ausbildung, an der vor Ort aber auch Online-Live teilgenommen werden kann.
So schöne Anregungen und Gedanken in dem Artikel…Vielen Dank!
Sehr gerne liebe Claudia. Liebe Grüsse Romana
Toller Artikel
Ich freue mich, dass Dir der Artikel gefallen hat. Liebe Grüsse Romana