Lesedauer 5 Minuten

Chakren, das ist doch etwas Lächerliches! Energielehre ist schon irgendwie Esoterik Zeugs, oder?

Zugegeben, ein bisschen skeptisch war ich schon, als ich mich in der 200h Ausbildung das erste Mal damit konfrontiert sah. Es war ein Thema, mit dem ich vorher wenig zu tun hatte und mit dem ich auch nicht so viel anfangen konnte. Klar, war ich auch da schon überzeugt, dass im Yoga Energien aktiviert werden und fließen, aber diese Energiebahnen und -zentren, die dann auch noch Farben haben und uns als Person beeinflussen…
Am Ausbildungswochenende blieb ich daher auch erst mal eher skeptisch…Tja und nun war ich es, die gemeint hat wir bräuchten im UNIT Blog doch mal einen Artikel mit einem ersten Überblick zu Nadis & Chakren. ;)

Warum dieser „Sinneswandel“? Eigentlich gab es nicht so das Schlüsselerlebnis. Zum einen war es wohl die Einstellung einfach offen zu bleiben, wie es uns der Lehrer Yoga beibringt. Dann hatte ich die ein oder andere Yogaklasse zum Thema Chakren, die mir die „Augen mehr öffnete“, sowie Yogalehrer, wie Holger Zapf, bei denen ich immer wieder überrascht bin, wie Energien transportiert werden können. Hinzu kam das Feedback von Teilnehmern in meinen Kursen, die z.B. in der Woche nach einer Stunde zum Wurzelchakra meinten, sie hätten sich die Tage danach richtig gut, sicher und geerdet gefühlt.
Aber nun los zum Überblick über die 7 Haupt-Chakren!

chakren

Energielehre

Die Energielehre ist keine moderne Erfindung. Schon in den alten indischen Schriften, den Veden, die aus Zeiten vor Christus stammen, finden wir die Philosophie über die feinstofflichen Energiekanäle, den Nadis, die Lebensenergie (Prana) durch unseren Körper leiten.

Unser Körper wird von über 70.000 solcher Energiebahnen durchzogen, bzw. gehen die Nadis auch über die Grenzen des physischen Körpers hinaus. Durch die Energiekanäle fließt mal mehr und mal weniger Energie. Das hängt von vielen Faktoren ab, wie unsere Körperhaltung, die Atmung, verspannte Muskulatur, emotionale Zustände, etc.
Mit der Yogapraxis versuchen wir die Energien auszugleichen, also die Chakren zu aktivieren und harmonisieren. Eine wichtige Rolle dabei spielen die Chakren, das sind die Energiezentren, also Stellen, an denen sich viele Energiebahnen kreuzen. Die sieben größten und wichtigsten Chakren verlaufen entlang der Wirbelsäule.

Die 7 Chakren

Das erste Chakra ist das Wurzelchakra (Muladhara).

Es sitzt am Ende der Wirbelsäule, auf Höhe des Steißbeins. Ihm wird die Farbe rot und das Element der Erde zugeordnet. Physisch wirkt es sich unter anderem auf Beine, Füße, Beckenboden und Ischias aus.
Mental/ Emotional verstärkt es das Gefühl mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen, geerdet zu sein und stärkt so das Vertrauen in sich und das Leben. Das Wurzelchakra sorgt für Kraft und Lebensenergie.

Das zweite Chakra ist das Sakral- oder auch Sexualchakra (Svadhistana).

Der Sitz ist am Kreuzbein, die Farbe ist orange und das Element Wasser. Es wirkt, wie der Name vermuten lässt, auf die Sexualorgane und u.a. auf Niere, Blase, Kreuzbein und Lendenwirbelsäule.
Das Sakralchakra ist zuständig für die sexuelle/ schöpferische Lebensenergie, die Sinnlichkeit, Flexibilität und auch Kreativität.

Das dritte Chakra nennt sich Nabelchakra (Manipura).

Es befindet sich auf Höhe der Lendenwirbelsäule, leuchtet (gold-) gelb und hat das passende Element: Feuer.
Die physische Zuordnung ist: Magen, Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm. Das Nabelchakra liegt sozusagen in unserer Körpermitte und ist unser energetisches Zentrum. Es ist sehr energiereich und bestimmt unter anderem unsere Identität und Individualität.

Das vierte Chakra ist das Herzchakra (Anahata).

Das Herzchakra liegt eine weitere „Etage“ höher, auf der Brustwirbelsäule und wirkt natürlich auf das Herz und zudem auf Lunge sowie Bronchien. Anahata lässt ein grünes Licht erstrahlen. Das Element ist Luft. Mit diesem Chakra verbinden wir die universelle, überpersönliche Liebe, Akzeptanz und Toleranz.

Das fünfte Chakra heißt Kehlkopfchakra (Vishuddha).

Auf der Halswirbelsäule liegend, „versorgt“ Vishuddha Hals, Kehlkopf, Kiefer und Luftröhre. Seine Farbe ist blau, das Element Äther. Das Kehlkopfchakra bildet den Übergang vom Fühlen zum Denken. Ein harmonisiertes Chakra zeigt sich beispielsweise im bewussten Umgang mit Worten, mit seiner Stimme. Man ist kommunikativ.

Das sechste Chakra ist das Stirnchakra (Ajna).

Es sitzt in der Mitte des Kopfs, bzw. ist das auch mit dem berüchtigten Punkt zwischen den Augen gemeint. Dort wirkt das Stirnchakra auf die Sinnesorgane, Auge – Ohr – Nase, sowie das Kleinhirn.
Als elementare Bestimmung ist der Geist definiert. Ajna leuchtet, je nach Quelle, in weiß oder dunkelblau. Konzentration, Gedächtnis, Klarheit und Gehörsinn können wir mit der Aktivierung des Stirnchakras positiv beeinflussen.

Das siebte Chakra trägt den schönen Namen Kronenchakra (Sahasrara).

Es sitzt auf dem Scheitel, also eigentlich so ein kleines bisschen darüber und erstrahlt von dort in violett / weiß. Physisch wirkt es (schützend und harmonisierend) auf den ganzen Organismus. Vom Kronenchakra gehen Selbstverwirklichung und Spiritualität aus.