Wir denken den ganzen Tag. Das ist es, was wir von klein auf gelernt haben, was ja auch in der Schule gefördert wird. Gerade in Deutschland, im Land der Denker scheint das Denken eine sehr wichtige Qualität des Menschen zu sein. Das ist es auch! Doch braucht man für das Denken auch die Ruhe. Wenn wir nur denken überhitzt das Gehirn irgendwann und es fühlt sich an wie verkrampft.
Nehmen wir ein großes Beispiel, Isaac Newtons Gravitationsgesetz. Newton soll unter einem Apfelbaum gesessen haben und als ihm ein Apfel auf den Kopf viel, hatte er die Erkenntnis. Doch was hat er wohl unter dem Apfelbaum gemacht? Er hat wohl eher die Gedanken ziehen lassen, losgelassen, als ganz angestrengt nachzudenken. In dieser Ruhe konnte er dann diese großartige Erkenntnis haben! Wäre er wohlauf dieselbe Idee gekommen, wenn er stundenlang auf einen Rechner gestarrt hätte und ihm dann ein Buch auf den Kopf gefallen wäre? Wohl kaum!
Das ist es aber, was wir oft den ganzen Tag lang tun. Über den Tag wechseln wir nur die Bildschirme aus: das Handy oder den Fernseher zum Frühstück, den Bildschirm auf der Arbeit dann wieder das Handy und der Fernseher, oder sogar beides gleichzeitig… Kein Wunder, dass wir uns abgespannt, ausgelaugt und uninspiriert fühlen.
Sitzen wir für einige Minuten still, haben wir schnell das Gefühl, diese Stille wieder mit Irgendetwas füllen zu müssen. Bloß nicht still sein… Dabei ist die Stille der Schlüssel für mehr Ruhe, Vitalität und Kreativität.
Meditation ist wie Fahrradfahren
Ähnlich wie bei körperlichen Fertigkeiten wie dem Skifahren oder dem Fahrradfahren, müssen wir also üben, in die Stille zu gehen. Das ist -wie das Fahrradfahren auch- am Anfang schwierig.
Ein altbekanntes Übungsheft nennt sich Meditation. Meditation bedeutet, dem Geist beizubringen, still zu sein, geht also noch eine Meditation weiter, als der Zustand des Tagträumens, wo wir die Gedanken schweifen lassen. Meditation bedeutet, den Geist zu trainieren still zu sein.
Analog zum Fahrradfahren lernen ist das am Anfang überhaupt nicht einfach! Doch je länger man übt, desto einfacher wird es.
Deswegen ist es auch völlig ausreichend sich zu Beginn vorzunehmen, 3min am Tag zu üben. Das bringt viel mehr, als sich einmal in der Woche für 30min auf sein Meditationskissen zu setzen. Um noch einmal den Vergleich zu bemühen: wie beim Fahrradfahren üben, ist die Kontinuität viel wichtiger, als nur ab und zu für lange Zeit zu üben.
Doch wie geht das mit der Meditation eigentlich?
In der Meditation geht es darum, die geistigen Prozesse zum Erliegen zu bringen, also weniger zu denken und irgendwann gar nicht mehr denken. Das klingt in der Theorie sehr einfach, ist es aber nicht! Oft merken wir gerade dann, wenn wir versuchen weniger zu denken, wie viele Gedanken in unserem Kopf so unterwegs sind. Oft springt unser Geist von einem Gedanken zum nächsten. Kein Wunder, dass das die Yogis in Indien an einen Affen erinnert hat, der von Baum zu Baum hüpft.
In der Meditation üben wir also uns auf eine Sache zu konzentrieren und ganz bei dieser Sache zu bleiben. Das kann die Atmung sein, ein Mantra, ein Klang, eine Farbe oder eine Körperempfindung, wie das Auftreten der Füße beim Laufen auf dem Boden oder aber das Beobachten des Atems:
Meditation ist nicht das Sitzen- sondern ein innerer Prozess
Meditation ist ein innerer Umstand, bedeutet, sich ganz auf eine Sache zu konzentrieren. Über dieses bei einer Sache sein, werden wir irgendwann eins mit dem Meditationsobjekt. Dabei ist es eigentlich egal, in welcher Körperposition wir uns befinden. Es geht bei der Meditation um einen geistigen Prozess, nicht um eine äußere Haltung. Wir meditieren noch lange nicht, nur weil wir im Schneidersitz sitzen! Die äußere Ruhe kann uns aber helfen, uns auf die geistigen Prozesse zu konzentrieren, da wir uns nicht auch noch um den Körper kümmern müssen. Deswegen kann meditieren im Sitzen ganz viel Sinn machen, es geht aber eben auch beim Gehen!
Und 3 Minuten am Tag reichen schon völlig aus! In diesen 3 Minuten kann man den Geist trainieren, um zur Ruhe zu kommen. Diese Fähigkeit ist so wichtig für uns: Denn über die Ruhe können wir dann unser ganzes Potential entfalten und wir haben auf einmal sie besten Ideen und Einfälle. So wie Newton und vielleicht sogar ohne das schmerzhafte Erlebnis des Apfels, der auf den Kopf fällt.
Meditationsleiter
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Die Ausbildung gibt einen tiefen Einblick in die Welt der Meditation. Alle wichtigen Themen rund um das Thema Meditationspraxis werden eigehend behandelt und in einer sehr persönlichen Atmosphäre besprochen. Der Praxisschwerpunkt liegt hier im Besonderen auf verschiedenen Meditationstechniken und deren Anwendung sowie den Hindernissen, die einem auf diesem Weg begegnen.
Am Ende dieser Ausbildung sind die Teilnehmer in der Lage, einen 10wöchigen Meditationskurs sowie einen Meditationsworkshop oder Meditationen im anderen Kontex anzuleiten.
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