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Nackenverspannungen sind für viele Menschen eine große Bürde, da sie den Alltag oft sehr bestimmen. Denn wie soll man klar denken, wenn man Kopfschmerzen hat, sich matt und abgeschlagen fühlt, oder sich der Kopf nicht mehr frei drehen lässt?

Neben den körperlichen Einschränkungen, gehen Nackenprobleme oft auch mit „mentalen Begleiterscheinungen“ einher. Die (mentale) Perspektive ist eingeschränkt, man wird „engstirnig“ und ist nicht mehr so „flexibel“. Auf energetischer Ebene kann das Halschakra betroffen sein. Zentrale Themen sind unter anderem Kommunikation, Inspiration, mentale Kraft und Kreativität. Man sieht sehr schnell auf welchen unterschiedlichen Ebenen sich ein verspannter Nacken bemerkbar machen kann und wie lohnenswert es ist, ihn -und damit sich- dauerhaft locker zu halten.

Doch was führt zu Nackenverspannungen?

Sitzende Tätigkeit: Nackenverspannungen durch falsche Sitzhaltung

Sitzende Tätigkeiten sind meist die Ursache für einen verspannten Nacken. Wir halten den Kopf nicht im Lot, sondern schieben das Kinn nach vorne, dadurch muss die Nackenmuskulatur sich anspannen, um das Gewicht des Kopfes zu halten. Während der Arbeit am PC ziehen wir dann unwillkürlich die Schultern leicht nach oben. Hierdurch verspannt sich vor allem der Teil des Musculus Trapezius, der die Schultern nach oben zieht.

Da wir diese Haltung oft über viele Stunden am Tag einnehmen und noch dazu in derselben Haltung mit dem Auto ins Büro fahren und unser Essen zu uns nehmen, verspannen wir zunehmend im Nackenbereich.

Stress: Andere Ursache ähnliche Wirkung

Auch Stress und ein Überforderungsgefühl führt dazu, dass wir im Alltag die Schultern nach oben ziehen. „Den Kopf einziehen“ nennt das der Volksmund. Rein physiologisch kann man den Kopf allerdings nicht einziehen, sehr wohl aber die Schultern hoch. Das führt dann -analog zur falschen Haltung- schnell zu einem verspannten Nacken.

3 Tipps für einen freien Nacken- Yoga hilft!

Die gute Nachricht ist, dass wir oft mit relativ geringem Aufwand eine große Wirkung erzielen können. Schon 1-2 Yogastunden in der Woche können eine deutliche Verbesserung herbeiführen, aber natürlich kann man auch einige wertvolle Tipps direkt in den Alltag einfließen lassen:

1. Atemübung:

Egal ob im Sitzen, Stehen oder Gehen: Stelle Dir vor, wie Du tief in den verspannten Nacken hinein einatmest und die Verspannung mit der Ausatmung hinaus atmest. Atme dabei tief und gleichmäßig. Sage Dir mit der Ausatmung im Geiste: „Loslassen“. Passe dabei die Länge des Wortes „Loslassen“ der Länge der Ausatmung an. Atme auf diese Art und Weise für mindestens 1 Minute. Durch die tiefe Atmung lösen sich stressinduzierte Nackenverspannungen sehr schnell in Wohlgefallen auf.

2. Yogaübung:

Gehe in die Vorbeuge. Beuge dabei Deine Knie so weit, dass der Kopf ganz entspannt nach unten hängen kann. Beginne nun den Kopf ganz sanft zu schütteln und zu nicken. Konzentriere Dich ganz auf das Loslassen der Nackenmuskulatur und versuche, den Kopf wirklich frei schwingen zu lassen. Durch die Wirkung der Schwerkraft wird der Kopf Richtung Füße gezogen und die Halswirbelsäule wird in die Länge gezogen. Dadurch können sich die Bandscheiben wieder mit Flüssigkeit vollsaugen und die Muskulatur entspannt sich. Bleibe solange in der Vorbeuge, wie es Dir gut tut.

Yogaübung: Die Vorbeuge

Yogaübung: Die Vorbeuge

3. Selbstmassage:

Bei der Triggerpoint Massage fühlst Du einfach, wo die größte Verspannung im Nacken sitzt. Taste dafür mit Zeige- und Mittelfinger deine Nackenmuskulatur ab. Da, wo es sich am verspanntesten anfühlt, drückst Du mit Zeige- und Mittelfinger in den Muskel hinein, bis Du einen leichten „Wohlwehschmerz“ fühlst. Halte den Druck für etwa 1 Minute und atme dabei tief ein und aus. Durch den Druck entspannt sich der Muskel sehr schnell und dauerhaft.

Regelmäßige Yoga-Praxis, ein wenig Achtsamkeit im Alltag und die 3 Erste-Hilfe-Tipps sollten schnell dafür sorgen, dass dauerhafte Nackenverspannungen schon bald der Vergangenheit angehören.