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„Stille hat eine eigene Musik. Sie ist lebendig. Tatsächlich ist nichts lebendiger als Stille“ ~ Osho

Stille erleben momentan viele.
Die Stille in den Straßen, in den U-Bahnen, den Sportstätten in den Wäldern, in den eigenen vier Wänden. Es ist ruhig geworden in der aktuellen Zeit. Alles auf STOP gedrückt. Erst einmal keine Reisepläne mit dem Flugzeug ins Ausland, Geburtstagsparties mit Freunden oder Kinobesuche, Ausstellungen im Museum, oder andere Freizeitaktivitäten.

Auch bei uns ist es still geworden im Yoga Studio. Keine lächelnden Kunden, die aufgeregt zum Empfang kommen, um sich in die Vinyasa Class einzucheken, sich kurz vor Beginn noch einmal mit anderen Teilnehmern zu unterhalten und gemeinsam einen Tee zu trinken. All das erzeugt Wohlbefinden und Geborgenheit: Die warmen, freundlichen Worte und Gesten der Yogis, der „Herzenswärmer“-Tee, der die Muskeln entspannt, die gemeinsame Meditation zu Beginn jeder Stunde. Es ist eine andere Energie, es fühlt sich anders an im Yoga Studio. Ungewohnt.

Vielleicht fühlt sich diese Stille anfangs merkwürdig an, ja für viele vielleicht sogar erschreckend. Doch wenn man genau hinhört, hat diese Stille ihre eigene Musik. Sogar eine wunderschöne, wenn man leise die Ohren spitzt, und sich die Zeit nimmt jeden Klang in sich aufzunehmen und die Schwingungen in seinem Körper zu spüren, sich damit verbindet.

Dann fühlt es sich vielleicht sogar sehr lebendig an, man selbst fühlt sich lebendig an. Eine ungeplante Meditation, der wir auf einmal begegnen, überall auf der Welt und uns vielleicht dadurch wieder zusammenführt und vereint. Vielleicht ist es eine Chance, dass wir uns in dieser wertvollen Zeit einfach dieser Stille widmen und hingeben, anstatt uns abzulenken und versuchen alles zu machen, um der Stille zu entgehen: Telefonieren, Sport, Lesen, Arbeiten, Skypen, Kochen, Schreiben, Singen…

Und sobald wir uns dieser Stille hingeben, still kommunizieren, egal an welchem Ort wir gerade sind, einfach nur „BewusstSEIN“ sind, fühlen wir uns plötzlich nicht mehr einsam, allein, ängstlich oder unruhig, sondern MITEINANDER verbunden, voller Vertrauen und Hoffnung. Im Fluss des Lebens auf der Erde. Im Universum. Im Quantenfeld der unbegrenzten Möglichkeiten.
Und plötzlich öffnet sich dadurch eine neue Tür vor uns. Der Eingang in eine neue Welt, die wir gemeinsam neu erschaffen können in dieser wundervollen Stille.

Schließ Deine Augen und stell sie Dir vor, welche Welt möchtest du erschaffen?

 

Danke an Mara Oberlechner für ihren Gastbeitrag.