Beweglichkeit ist ein schönes Beispiel dafür, auf welch grandiose Weise Yoga Körper und Geist miteinander verbindet.
Wir können die körperliche Beweglichkeit für sich betrachten. Wir können die mentale Beweglichkeit für sich betrachten. Aber wir können auch erkennen, wie beide Aspekte sich aufeinander beziehen und sich gegenseitig beeinflussen.
Spielraum für die Gelenke
Für die Gelenke ist es enorm wichtig, dass genau das richtige Verhältnis von Stabilität und Beweglichkeit im umliegenden Muskel- und Fasziengewebe vorhanden ist. Zu viel Stabilität sorgt für einen eingeschränkten Bewegungsradius und kann dazu führen, dass die Gelenkpartner -also die Knochen die das Gelenk bilden- aufeinander gezogen werden.
Zu viel Beweglichkeit kann aber genauso verheerende Folgen für ein Gelenk haben. Nun kann die Schwerkraft ungehindert wirken und die wenig stabilisierten Gelenkpartner in ganz unphysiologischen Richtungen ziehen.
Zu starr ist ungesund, zu beweglich aber genau so.
Wir brauchen also beides: Das Verhältnis zwischen Stabilität und Beweglichkeit muss so sein, dass die Gelenkpartner stabilisiert werden, sich aber trotzdem noch im vollen Umfang bewegen lassen. Dann entsteht Balance, die Grundvoraussetzung für gesunde Gelenke.
Freiheit für den Geist
Auch hier tun uns bestimmte Strukturen, Rituale, feste Abläufe und Gewohnheiten gut. Sind die Pfade aber eingefahren, vergessen wir oft zu überprüfen, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Schnell entstehen Handlungen, die nichts mehr mit der Realität zu tun haben. Wir passen unser Verhalten nicht mehr der Umwelt an, erleben also keine Evolution, sondern ziehen „unseren Stiefel durch“, egal ob es zu der entsprechenden Situation passt oder nicht. Oft verzweifeln wir dann an der Realität, da unsere Handlungen nicht mehr zu den Ergebnissen führen, die wir uns erhoffen. Dass man das schon immer so gemacht hat, hilft hier herzlich wenig.
Auch im mentalen Bereich ist es genau die Mischung zwischen Erfahrung und Dinge flexibel überdenken, die uns reifen lässt, die uns produktiv und lebensbejahend sein lässt.
Yoga kann uns hier auf wundervolle Weise helfen sozusagen beweglich zu bleiben, also andere Perspektiven einzunehmen – die Dinge aus anderen Perspektiven zu betrachten oder Abstand zu gewinnen.
Genau an dieser Stelle vereinen sich der körperliche und der mentale Aspekt des Yoga.
In einem flexiblen Köper kann ein flexibler Geist stecken
Stress und Anspannung lässt auf körperlicher Ebene das Bindegewebe sich zusammenziehen. Diese Unflexibilität im Körper sorgt schnell auch für eine Unflexibilität im Geist. Das merken wir oft gar nicht in den Zeiten der Anspannung, sondern meist erst hinterher, wenn wir körperlich und mental losgelassen haben. Dann – beispielsweise im Urlaub oder nach einer Yogastunde- merken wir, wie festgefahren wir auch mental waren.
Asanapaxis kann uns hier also unterstützen, sowohl mental als auch körperlich Beweglich zu werden und zu bleiben und so nicht nur den Gelenken sondern auch dem Geist den wichtigen Bewegungsspielraum geben, um immer wieder aufs neue die richtigen Entscheidungen zu treffen.
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