Die Sonne scheint, die Temperaturen klettern in die Höhe und wir können endlich die warme Jahreszeit genießen! Wäre da nicht dieser Heuschnupfen! Für viele von uns stehen anstelle von Eiskaffee und Sonnenbaden Niestiraden und rote Augen auf dem Programm. Wie gut, dass wir Yogis und Yoginis uns zu helfen wissen. Yoga kann nämlich eine tolle unterstützende Maßnahme zur Linderung von Heuschnupfen und Co. sein.
So hilft Yoga bei Heuschnupfen
Auch, wenn es keine Asanas gibt, die speziell für die Bekämpfung von Heuschnupfen entwickelt wurden, kann uns die Yogapraxis helfen, unsere Symptome deutlich zu lindern. Dabei spielen vier Faktoren eine wichtige Rolle.
- Yoga hilft beim Stressabbau
Stress kann die Symptome von Heuschnupfen und anderen Allergien verschlimmern, da er sich negativ auf unser Immunsystem auswirkt. Vor allem regelmäßige Atemübungen und Meditation sorgen dafür, dass unser Stresspegel sinkt. Unter anderem führt Yoga nämlich zu einer signifikanten Verringerung der Konzentration des Stresshormons Cortisol in unserem Körper. - Yoga verbessert die Atmung
Die Yogapraxis inklusive Pranayama vertieft unsere Atmung. Die Atemwege öffnen sich, der Körper wird besser mit Sauerstoff und der Lebensenergie Prana versorgt. Das kann wiederrum die Symptome von Heuschnupfen lindern. - Yoga stärkt das Immunsystem
Das regelmäßige Praktizieren bringt unseren Körper ins Gleichgewicht. Damit macht es ihn weniger anfällig für Beschwerden aller Art. Ein starkes Immunsystem kommt folglich auch besser mit Pollen und Co. zurecht. - Yoga lindert Entzündungen
Heuschnupfen wird oft durch eine entzündliche Reaktion des Körpers auf Allergene ausgelöst. Yoga wiederum kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren. So werden auch die damit verbundenen Symptome gelindert.
Das zu wissen ist schon mal eine großartige Motivation, regelmäßig Yoga zu machen. Nicht nur, aber vor allem auch, für Heuschnupfen-Geplagte. Aber wie können wir in unserer Praxis konkret etwas gegen die laufende Nase machen?
4 Tipps für Yoga gegen Heuschnupfen
1| Pranayama zur Reinigung
Atemübungen wie die Wechselatmung (anuloma viloma) oder die Schnellatmung (kapalabhati) können helfen, die Nasenwege zu reinigen und die Atmung zu verbessern. Damit können sie auch eine verstopfte Nase oder Atembeschwerden lindern. In diesem YouTube Video erklärt Holger dir die Wechselatmung genauer, sodass du gleich mitmachen kannst.
Atemtherapie ist auch eines der Module unserer Yogatherapie Ausbildung, das du auch einzeln buchen kannst. Dort lernst du, wie du verschiedene Atemtechniken wie die Bastrika Atmung, Brahmari, Ujjayi Atmung und viele weitere selbst praktizierst und anleitest. Nächster Start ist am 10. Juli 2023 in Wiesbaden und online. Hier erfährst du mehr.
2| Neti zum Durchspülen
Die Nasenspülung, auch Neti, gehört zu den Yoga Kriyas. Das sind bestimmte Reinigungstechniken, die den Körper von Verunreinigungen befreien und Körper und Geist harmonisieren. Sie reinigen zugleich den physischen Körper in Form der Nadis (Energiekanäle) und die Sinne. Auch die Atemübung Kapalabhati gehört zu den Kriyas.
Bei der Nasenspülung werden die Nasengänge mit Hilfe einer Salzlösung gereinigt und geklärt. Dabei werden sie von allergischen Reizstoffen wie Pollen gereinigt. Damit können Symptome wie eine verstopfte Nase oder Niesen gemildert werden. Außerdem hilft die Salzlösung dabei, die Nasenschleimhaut zu befeuchten und zu beruhigen. Im Gesamten können Heuschnupfengeplagte dadurch also besser atmen und dürfen sich über weniger Beschwerden freuen.
3| Yoga Nidra für mehr Entspannung
Diese Form der Tiefenentspannung kann Stress abbauen und dein Nervensystem beruhigen. Wörtlich übersetzt bedeutet Yoga Nidra „yogischer Schlaf“. Dabei sollst du aber kein Nickerchen auf der Matte halten, sondern in einen bewussten Entspannungszustand gelangen, in dem Körper und Geist zur Ruhe kommen und tiefe Regeneration stattfinden kann. In diesem Blogartikel haben wir mehr Infos zum Thema Yoga Nidra für dich zusammengetragen.
4| Rückbeugen zur Öffnung des Brustkorbs
Rückbeugen helfen uns dabei, die Brust zu öffnen und damit die Atmung zu erleichtern. Damit können auch unsere Heuschnupfen Symptome gelindert werden. Klassische Rückbeugen im Yoga sind die Kobra (bhujangasana), die Brücke (setu bandhasana) oder der Bogen (dhanurasana). Doch auch die Vorwärtsbeuge (paschimothanasana) und der Drehsitz (matsyendrasana) können helfen. Denn durch den sanften Druck auf die Bauchorgane wird die Ausleitung von Schadstoffen aus dem Körper angeregt – was auf Dauer das Immunsystem entlastet.
Fazit – regelmäßiges Yoga hilft bei Heuschnupfen
Natürlich ist jeder Körper individuell und Yoga ist kein Allheilmittel gegen körperliche Beschwerden. Trotzdem kann die regelmäßige Praxis dir helfen, deinen Körper so zu stärken, dass du mit weniger Taschentüchern und mehr Leichtigkeit durch die Heuschnupfenzeit kommst. Und weniger Stress hat ja noch niemandem geschadet – warum also nicht einfach ausprobieren?
Möchtest du noch viel mehr darüber lernen, wie Yoga unsere Selbstheilungskräfte beeinflusst? Dann ist unsere Yogatherapie Ausbildung mit dem langjährigen Yogi und Dipl. Sportwissenschaftler Holger vielleicht genau das Richtige für dich.
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