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Älter werden Fluch oder Segen?

Älter werden ist wahrscheinlich die am wenigsten anerkannte gesellschaftliche Veränderung. Dabei können wir uns fragen, woran das überhaupt liegt. Was ist daran so schlimm?  Warum beschäftigt uns dieses Thema so sehr?
Von der Werbung wird uns ein verschrobenes Bild vermittelt: Jung wird gleichgesetzt mit gesund und leistungsfähig. Alt ist ein Attribut, das klingt wie „ausgelutscht“, „verbraucht“ oder nach „kann entsorgt werden“.

Warum ist das eigentlich so? Entspricht das den Tatsachen? Oder ist es nicht vielmehr so, dass eine gewisse Lebenserfahrung und Reife, das Leben viel angenehmer machen kann und im Beruf und Alltag die Dinge mit einer anderen Gelassenheit angegangen werden können. Die Dinge, die uns früher aus der Bahn  geworfen haben, können wir nun mit einem ganz anderen Gleichmut und Gelassenheit begegnen.

Ist jung wirklich immer besser?

Auch wenn wir nach einem Arzt, Rechtsanwalt oder neuen Frisör Ausschau halten: Eine gewisse Erfahrung setzten wir oft mit Qualität gleich. Wer würde sich z.B. mit einem guten Gefühl in den OP-Saal schieben lassen, wenn er weiß, dass der Arzt diese OP das erste Mal durchführt?

Nur in Bezug auf unseren Körper, meinen wir, dass diese Veränderungen nicht gut sind. Aber ist unser Körper nicht einfach nur lebenserfahrener, als ein junger Körper? Was ist daran so schlimm, wenn man dem Körper ansieht, dass er schon ein paar Jahre auf der Erde verbracht hat und somit der Schwerkraft ausgesetzt war?

Je mehr wir etwas sehen, desto mehr glauben wir es

Gerade die Werbung vermittelt uns ein Bild, dass jünger besser und leistungsfähiger ist. Von den Plakatwänden strahlen und junge, schlanke Menschen an. Da unser Geist so funktioniert, dass wir je mehr wir etwas sehen, desto mehr daran glauben,  glauben wir irgendwann, dass „jung= gut“ und „alt =schlecht“ ist.
Dabei zeigt uns die Logik, dass das nicht immer richtig sein muss.

Yoga will, dass Du siehst

Auch im Yoga können wir uns dieser Prozesse bewusst werden und erkennen. Denn das ist es, was Yoga uns beibringt. Erkenne was Dich leitet, erkenne, warum Du so handelst wie Du es tust, Erkenne Dich selbst und was Dir gut tut und was nicht.

Veränderungen sind normal

Veränderungen sind das normalste von der Welt. Eines den universellen Prinzipien besagt: Alles ist Veränderung und alles verändert sich.
Wenn Du Deinen eigenen Wandel beobachtest, kannst du dir einfach ein paar Fragen stellen:

  • Warum ist es so schlimm, älter zu werden?
  • Wie bewerte ich Erfahrung?
  • Warum bewerte ich Jugend als positiv und das Alter als negativ?
  • Möchte ich tatsächlich nochmal 15, 20, 25 sein?
  • Worauf richtet ich meine Aufmerksamkeit: auf den Mangel oder auf die Fülle?

In dem wir uns diese Fragen ganz rational stellen, können wir einen ganz anderen Blickwinkel auf Veränderungen haben.
Vielleicht nehmen wir viele Veränderungen als positiv war, merken, was wir alles durch Veränderungen gelernt haben, wie wir uns durch die Veränderungen entwickelt und zu uns selbst gefunden haben und können uns aus dieser Perspektive auf die kommenden Veränderungen in unserem Leben freuen.