Lesedauer 2 Minuten

Yoga ist wie Fallschirmspringen

Vertrauen spielt auch im Yoga immer wieder eine große Rolle. Denn auch, wenn wir uns auf den Yogaweg begeben, ist nicht immer alles nur eitel Sonnenschein. Jeder, der sich schon mal intensiver mit Yoga beschäftigt hat, stellt fest, dass es immer mal wieder „Yogakrisen“ gibt – also Zeiten, in denen uns so viel durch den Kopf geht, so große Veränderungsprozesse in Gang gesetzt wurden, dass wir manchmal das Vertrauen in uns selber verlieren.

Seit 4000 Jahren ist es gleich

Diese „Yogakrisen“ gab es auch schon bei den alten Yogis vor mehreren tausend Jahren. Das was hilft wird im Sanskrit, der alten indischen Gelehrtensprache, „Isvarapranidama“ genannt. Hiermit ist so etwas wie „Gottvertrauen“ gemeint, also das Vertrauen, dass der eingeschlagene Weg der Richtige ist.
Vertrauen wir in dem Weg, so können wir uns quasi an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen und wissen immer, woran wir uns festhalten können.

Yoga: Der Sprung ins Ungewisse

Und das ist doch ein richtig schönes Bild: Bei einem Fallschirmsprung werden wir nur dann den Sprung aus dem Flugzeug wagen, wenn wir dem Material vertrauen! Genauso geht es und bei dem Sprung ins Ungewisse, bei der Reise zu uns selbst. Nur wenn wir vertrauen, werden wir diesen Schritt wagen. Nur wenn wir den Schritt gehen, können wir unsere Komfortzone verlassen und uns tiefer begreifen.

Vertrauen auf der Matte üben

Dieses Vertrauen können wir ganz praktisch auch auf der Yogamatte üben. Vertraue ich meinen Armen, im einarmigen herabschauenden Hund oder im Handstand, dass sie mich tragen? Vertraue ich meinem Partner bei Partnerübungen? Glaube ich an mich in Balancen? Hier können wir uns in der Yogastunde selbst ergründen, beobachten, hinterfragen und noch besser kennen lernen. Aus dieser Selbst-Erkenntnis erwächst dann langsam aber mit Sicherheit Vertrauen in uns selber. Dieses Selbstvertrauen stärkt uns dann, um auch in schwierigen Zeiten zu bestehen, oder um es mit den Worten von Bryan Kest zu sagen: Egal was im Leben geschieht: It is just a nother fucking Yogapose!