Eine wunderbare Möglichkeit, sich eine Pause von Bildschirmen zu gönnen, ist es, ein Buch in die Hand zu nehmen und sich in der Geschichte zu verlieren. Bei guten Büchern kann man super abschalten, alle Alltagsgedanken vergessen und wenn man irgendwann wieder aus der Geschichte auftaucht, hat man im besten Falle einen neuen Anstoß für das eigene Leben mitgenommen.
Folgende drei Bücher kann ich dafür empfehlen. Es sind zwar keine Bücher über Yoga direkt, jedoch ist jedes auf seine Weise verwandt mit philosophischen Aspekten des Yoga.
1. Kurzgeschichten von Ajahn Brahm
– Die Kuh, die weinte: Buddhistische Geschichten über den Weg zum Glück
– Der Elefant, der das Glück vergaß: Buddhistische Geschichten, um Freude in jedem Moment zu finden.
Diese zwei Bücher von Ajahn Brahm, welcher nach seinem Studium der theoretischen Physik an der Universität von Cambridge buddhistischer Mönch wurde, bieten unterhaltsamen Lesespaß. Sie sind voller wunderbarer Kurzgeschichten – die meisten nur wenige Seiten lang.
Somit sind die Bücher perfekt geeignet, wenn man mal wenig Zeit hat und lieber kleinere Geschichten lesen möchte. Sie sind sehr kurzweilig und mal spannend, mal traurig, fröhlich oder lehrreich. In jedem Fall regt jede Einzelne zum Nachdenken an. Der Autor schreibt einfühlsam und seine Geschichten zu lesen macht richtig Spaß. Nimmt man sich beispielsweise eine Geschichte am Tag vor, kann es passieren, dass man doch lieber etwas weiterlesen möchte. Diese Bücher kann man auch gut mehrmals lesen – Man wird jedes Mal erneut etwas für sich und seine aktuelle Lebenssituation mitnehmen können.
2. Yann Martel: Schiffbruch mit Tiger
„Schiffbruch mit Tiger“ ist ein wunderschöner Roman über den Sohn eines indischen Zoobesitzers, der mit einem riesigen, bengalischen Tiger Schiffbruch erleidet und sich mutterseelenallein mit diesem auf dem Ozean wiederfindet. Eine ungewöhnliche Geschichte. Das Buch ist so lebhaft geschrieben, dass man dem Autor jede Wendung abkaufen möchte. Warum ist dieses Buch mit der Yogaphilosophie verbunden? Auch wenn es sich um ein denkbar unwahrscheinliches Szenario handelt, kommt man doch nicht umhin, sich vorzustellen, welche Ängste die Gegenwart eines fleischfressenden Raubtieres in einem Menschen auslösen kann. Und das auch noch fernab jeglicher Zivilisation, auf sich allein gestellt und gefangen auf einem kleinen Boot. Wie kann man mit einer solchen Angst umgehen, um schließlich aus dieser Situation zu entkommen? Indem man sie akzeptiert. Um sein Überleben zu sichern, beschließt der Protagonist, seiner größten Angst in die buchstäblich lebendigen Augen zu sehen, seine Angst zu akzeptieren, und mit ihr zu leben, statt gegen sie anzukämpfen.
3. Matthias Wengenroth: Das Leben annehmen: so hilft die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT)
Zum Abschluss noch eine Sachbuchempfehlung. Im Yoga wissen wir, wie heilsam Achtsamkeit und Akzeptanz der Gefühle und Gedanken, die in uns herrschen, sein können. Seit einigen Jahren halten diese Konzepte auch zunehmend Einzug in die westliche Psychotherapie. Wengenroth beschreibt in seinem Buch detailliert, warum solche Werkzeuge wertvoll für unser psychisches Wohlbefinden sind und schlägt konkrete Übungen vor, die einem Erleichterung bei negativen oder problematischen Gedanken bringen können. Das Buch ist für jedermann gut verständlich geschrieben und liefert dadurch praktisch umsetzbare Tipps und Ideen für eine gesunde Psyche. Ganz nebenbei lernt man Neues aus dem Bereich der Psychologie und ihrer Behandlungsmethoden und kann den eigenen Horizont erweitern.
Extra-Tipp: umweltfreundlich und nachhaltig lesen
Falls dich eines oder mehrere der Bücher angesprochen haben, kann ich wärmstens empfehlen, mal einen Blick auf Portale zu werfen, auf denen man gebrauchte Bücher bestellen kann. Oder Du lässt Dir in der lokalen Bibliothek für wenig Geld einen (Jahres-)Ausweis erstellen und liest Dich kreuz und quer durch die Regale.
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