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Yoga lehrt uns nach innen zu hören

Yoga hat uns gelehrt auf unsere Seele zu hören, Zeichen zu erkennen und auch einfach mal eigentlich rational, nicht wirklich nachvollziehbare, Sachen zu machen. Genau so erging es uns in Bezug auf unser Buch.
Als der Entschluss gefasst war, unser Buch „Yoga nach der Schwangerschaft“ zu schreiben, haben wir nicht im Traum daran gedacht, dass wir nach L.A. fliegen und Fotos mit unserem Lehrer Bryan Kest machen würden.
Wir haben uns natürlich mit vielen Menschen über unser Projekt unterhalten. Darunter waren natürlich auch einige enge Freunde sowie befreundete Yogalehrer. Und uns war klar, wir wollten tolle Bilder, weg von den üblichen Mutter-Kind Photos, sondern eine schöne Location.

Bryan Kest zu Besuch in Wiesbaden

Wie schon seit 6 Jahren kommt im Frühjahr unser Yogalehrer Bryan Kest für einen oder zwei Workshops in unser Studio nach Wiesbaden. Als er 2017 bei uns war, haben wir bei dem gemeinsamen Abendessen -nach seiner großartigen Class- natürlich auch von unserem Buch-Projekt erzählt. Und Bryan, der gerade selbst erst vor einigen Monaten Vater geworden war, erzählte von seiner Frau, seinem Baby und wie wichtig und wertvoll Yoga als Unterstützung für Frauen in der Zeit nach der Geburt sein kann.
Yoga hat ja nicht nur den körperlichen Aspekt, sondern eben auch einen philosophischen und damit mentalen Aspekt. Sich so anzunehmen wie man ist, im Hier und Jetzt zu sein, sich nicht mit anderen und auch nicht mit dem eigenen Selbst vor der Schwangerschaft zu vergleichen, sind sehr wichtige Aspekte des Yoga.
So kann Yoga zu mehr Selbstakzeptanz beitragen und gerade in dieser gewaltigen Phase des Umbruchs eine große Stütze sein. Und genau das war Yoga für uns beide, nach der Geburt unserer Tochter: Eine Stütze, durch die wir den neuen Alltag mit dem neuen Rollenverständnis (nicht mehr in erster Linie Mann und Frau, sondern Eltern), mit all seinen Höhen und Tiefen besser annehmen und bewältigen konnten.

Die Energielehre des Yoga erklärt so genau, warum man sich als Mutter nach der Geburt auf energetisch Ebene so erschöpft fühlt und auch Zeit zum Regenerieren braucht, wie aber auch das gezielte Training des Beckenbodens diesen Prozess unterstützen und beschleunigen kann. (siehe 2. Blog zum Buch)
Doch kurzum: Bryan hat uns drin bestärkt, dass unser geplantes Buch wichtig und wertvoll ist.
Nachdem wir ihm noch erzählten, dass wir ein Model für die Bilder suchen, kam es noch besser! Er bot uns tatsächlich an nach L.A. zu kommen und die Fotos mit Melissa und dem gemeinsamen Sohn Romeo zu machen! Was für eine tolle Überraschung!
Wir haben uns nur angeschaut, eine Sekunde überlegt und gesagt: „Warum eigentlich nicht?“ ;)

Bei Bryan Kest in L.A.

Kurzentschlossen hatten wir daraufhin unseren eigentlichen Sommerurlaub gecancelt, Flüge sowie eine Unterkunft über AirBnB gebucht und saßen keine 2 Monate nach diesem Gespräch im Flieger nach L.A. Im Schlepptau hatten wir neben unseren Kindern auch unser damalige Fotografin Joyce Abrahams, mit der wir nicht nur Fotos für das Buch, sondern auch noch allerlei andere Bilder gemacht haben.
Dafür sind wir praktisch jeden Morgen um 6 Uhr aufgestanden, da hier das Licht am besten war und natürlich auch noch nicht so viele Menschen unterwegs waren.
Das Shooting mit Melissa und Romeo war wirklich ganz besonders. In der tollen Energie von Bryans Yogastudio haben wir in wenigen Stunden die gesamten Übungsreihen im Kasten gehabt und Romeo entpuppte sich dabei als wahres Yoga-Baby …kein Wunder, bei den Eltern :-)
Als wir bei einer gemeinsamen Wanderung dann noch vorsichtig fragten, ob Bryan uns wohl ein Vorwort für das Buch schreiben würde und er uns zusagte, war die Freude bei uns richtig groß.

Wenn Wünsche wahr werden

Jeder, der schon mal ein Buch oder eine größere Arbeit geschrieben hat, wird bestätigen, dass das eine sehr intensive Zeit ist. So war es auch bei uns. Doch was uns diese Zeit auch im Sinne des Yoga gelehrt hat, ist: Es lohnt sich immer wieder auf Impulse und Eingebungen zu hören und Dinge einfach auch mal zu machen – scheinen sie auch noch so verrückt oder abwegig zu sein. Und es ist wichtig sich vor allem zu trauen, über das zu sprechen was man vorhat und sich Unterstützung zu holen.
Jetzt, wo wir das Buch in den Händen halten sind wir natürlich stolz und glücklich. Es ist für uns aber auch eine Art Erinnerung, immer wieder auf die großen und kleinen Impulse zu hören, die einem das Schicksal so gibt. Manchmal „verhört“ man sich zwar und es kommen Dinge dabei heraus, die man sich auch hätte sparen können, aber oft kommen dadurch grandiose Dinge zu Stande, die man sich allein mit der Begrenztheit des Geistes nicht hätte vorstellen können. Und dafür lohnt es sich auch „Fehltritte“ in Kauf zu nehmen.

Das Schöne an dem Ganzen ist außerdem, dass Romana diesen Wunsch bereits vor vielen Jahren – noch bevor Bryan das erste Mal einen Workshop bei uns im Studio gehalten hat – aufgeschrieben hat. Wir waren zwei von vielen Schülern von Bryan und sind mit ihm auf einem Retreat gewesen. Romana saß nach einer seiner tolle Klassen seelig mit ihrem Notizblock am Strand und schrieb:
Ich wünsche mir, einmal mit Bryan an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten.“
Zu dem Zeitpunkt hätten wir uns weder das „Wie“ noch das „Was“ vorstellen können!  😊

Ausblick:
Im nächsten Blogbeitrag zum Buch erfährst Du, warum manchmal auch Männer Rückbildung brauchen.

Tipp:
Fundiertes Wissen in Theorie und Praxis vermitteln wir auch in der Ausbildung:
Pre- und Postnatal Yogalehrer AYA 100h.